TAG DER OFFENEN TÜR
Pressebericht vom 29.08.2019
Die HDW: Ihre Stärken liegen auf Beton
Es gibt sie also doch die eierlegende Wollmilchsau – zumindest, wenn man daran interessiert ist, Fahrbahnen zu reinigen und/oder die Markierung darauf zu entfernen. NTC stellte sie neben anderen Maschinen am Tag der offenen Tür in Sinningen vor. Die erwähnte eierlegende Wollmilchsau hört auf den Namen HDW (Hochdruckwasser) und steht im Stall der NTC. Hinter dem unscheinbaren Kürzel verbirgt sich ein wahres Monstrum an Maschine. Knapp 40 Tonnen Eigengewicht, mehrere Wassertanks, die eine Gesamtmenge von über 11000 Tonnen Wasser fassen können, eine eigene Filteranlage, einen maximalen Wasserdruck von 3500 Bar, 777 Pferdestärken und – wenn sie gerade reinigt – eine Maximalgeschwindigkeit von 1 Kilometer pro Stunde. „Je nach Material schaffen wir auch nur 300 bis 500 Meter pro Stunde“, erklärt Fahrer Michael Mosenbach.
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Klingt groß? Ist es auch. Trotz der geringen Geschwindigkeit ist das Fahren der HDW anspruchsvoll. Mehrere Bildschirme liefern Kamerabilder in die Fahrerkabine, ein Monitor überwacht Druck, Wassertanks und Hitze der Maschine. All das muss der Fahrer im Blick haben.
Die HDW wurde nach den Bedürfnissen der Firma NTC geplant und entwickelt. „Da steckt viel Gehirnschmalz drin“, erzählt Alexander Wüst, Bauleiter bei NTC. Je nach Aufsatz kann die HDW entweder Fahrbahnen säubern – beispielsweise Landepisten von Flughäfen, auf denen sich der Reifenabrieb ansammelt – oder Fahrbahnmarkierungen entfernen. Mit einer Fahrt schafft sie eine saubere Fahrbahn auf einer Breite von 3,1 Metern. Dank einer ausgeklügelten Technik muss sie auch nicht ständig zum Nachtanken. Unmittelbar, nachdem das Wasser mit Höchstdruck auf die Fahrbahn geschossen wird, wird es direkt wieder abgesaugt und in die Filteranlage im Fahrzeug gepumpt, dort gereinigt und wiederverwendet.
![](http://www.ntc-markierungen.de/wp-content/uploads/2019/09/der-sogenannte-double-twister-aufsatz-der-grosse-arm-283967.jpg)
„Dadurch können wir länger fahren und tun auch noch etwas Gutes für die Umwelt“, sagt Wüst. Dass die HDW eine solch breite Fläche in einer Fahrt schafft, verdankt sie dem sogenannten Double-Twister Aufsatz. Es handelt sich dabei um einen Arm mit zwei Aufsätzen, der um die eigene Achse rotiert. In den Aufsätzen befindet sich ebenfalls eine rotierende Mechanik, über die das Wasser mit Höchstdruck auf die Fahrbahn aufgebracht wird.
Die Spezialität der HDW: Beton säubern. „Die Fräse könnte das zwar auch, aber die greift das Material an“, erklärt Mosenbach.